Ein grosser Teil der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze, die Gesundheitsversorgung ist unzureichend, die Kindersterblichkeit hoch und die Bildungschancen schlecht. Im Spital Koyom war ein einziger Arzt für 135.000 Menschen verantwortlich. Es werden nur 74% aller Kinder eingeschult, jedoch nur 27% beenden die Grundschule und lernen nicht Lesen und Schreiben.
Fotografieren ist im Tschad nur mit einer amtlichen Fotoerlaubnis gestattet. Doch das Umsetzen dieser Vorschrift ist in der Praxis eigentlich unmöglich. Zürcher wohnte auf einer Missionsstation in Koyom, in der Sahelzone. Hier erlaubten ihm die Dorfbewohner und zum Teil auch Nomaden immer wieder, Situationen bildlich festzuhalten, zum Beispiel Operationen im dortigen Spital.
Die Ausstellung «Menschen im Tschad» gibt Einblicke in das Selbstvertrauen, das Lebensgefühl und den Alltag der Menschen in ihrem Dorf. Die Bildgeschichten wurden bisher noch nie öffentlich gezeigt.
Zur Ausstellungseröffnung am 2. Juli um 19 Uhr sind alle Interessierten zur Vernissage eingeladen. Die Ausstellung dauert bis zum 7. September.